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Pagani de Marchi

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De gustibus non est disputandum! Über den Geschmack lässt sich nicht streiten! Wenn sich die Frage auf das Design der Etiketten der Pagani de Marchi-Weine bezieht, können wir aus diversen Versuchen rein empirisch festhalten, dass eine beachtliche Mehrheit der Befragten von den auf der Weinetikette abgebildeten Etrusker-Statuen - sagen wir mal ganz diplomatisch - weniger angetan waren. Rein marketingtechnisch hat das Erscheinungsbild der Weinflasche einen nicht unbedeutenden Stellenwert. Das sagt eigentlich bereits, dass wir umso überzeugter vom Inhalt der Flasche sein müssen, um diesen ersten Eindruck richtigzustellen. Und das sind wir!
Aber natürlich gibt es einen guten Grund, wieso diese Figuren abgebildet sind. Die äusserst sympathische Tessinerin Pia Pagani de Marchi hat vor rund 40 Jahren eine zweite Heimat im Sinne einer Sommerresidenz in der Toskana, in unmittelbarer Nähe des wunderschönen Dörfchens Casale Marittimo, gefunden. Ende der 1980er-Jahre dann der sensationelle Fund: wenige Schritte von diesem kleinen toskanischen Landhaus ‚La Nocera' entfernt, wurde eine Grabstätte bestehend aus zehn intakten Gräbern gefunden. Die Gräber der Etruskischen Familie genannt Principi Guerrieri aus dem benachbarten Ort Casalvecchio waren mit reichen Beigaben aus der Zeit des 8. bis 6. Jahrhunderts vor Christus versehen. Unter anderem auch ein antikes Weindegustations-Kit. Ob dies einen Einfluss auf den Entscheid hatte, auf dem Hügel um diese Grabstätte herum Wein anzubauen? Auf jeden Fall wurden 1997 erste Bepflanzungen vorgenommen und in der Folge ein durchdachter Weinkeller in den Hügel hineingebaut. Dies um eine konstante Temperatur zu gewährleisten, aber auch um das Landschaftsbild nicht zu stören. Die Verwendung von den in den Gräbern gefundenen Motiven (unter anderem für das Logo) und Skulpturen aus dieser Zeit ist deshalb naheliegend.
Bereits anlässlich der Degustation des ersten Jahrgangs (2001) wurde festgestellt, dass die Bodenbeschaffenheit und das günstige Klima den Wein eine beachtliche Intensität erlangen liessen. Deshalb wurde entschieden, die Weine jeweils unverfälscht, reinsortig zu produzieren, um so deren ganz besonderen Charakter hervorzuheben. Aber natürlich nur, wenn die jeweilige Qualität den hohen Anforderungen von Signora Pia entspricht. Erst in der Folge wurde aufgrund der starken Nachfrage entschieden, zwei Cuvées und einen Weisswein zu produzieren.
Im Jahre 2022, nach Abschluss der 20. Ernte, hat Pias Sohn Matteo offiziell die Leitung des Weinguts übernommen. Die Anzahl produzierter Weine wurde reduziert. Mitunter hat der Klimawandel Anteil an diesem Entscheid, da auf den lehmhaltigen Böden der Anbau von Sangiovese zunehmend schwieriger wurde. Der Casa Nocera ist nunmehr der einzige reinsortige Rotwein. Es sollen die etruskischen Wurzeln und die Traditionen noch mehr betont werden. Nichts hat sich jedoch daran geändert, dass die Weinberge seit 2009 nach rein biologischen Grundsätzen bewirtschaftet werden und alle Weine biologisch zertifiziert sind.
Versuchen Sie die Weine und Sie werden selber feststellen: De gustibus non est disputandum!