Die Marchesi Mazzei, welche seit 1435 respektive 24 Generationen im Besitz des Weinguts Castello di Fonterutoli im Chianti-Gebiet sind, haben Mitte der 1990er-Jahre 70 Hektar Land im Herzen der Maremma erworben: im 'wilden Südwesten' der Toscana, auf den Hügeln zwischen Grosseto und Montiano und in der Nähe der Mittelmeerküste. Rund die Hälfte davon wurde mit Reben bepflanzt. Dies mittels präziser Abstimmung der Rebsorten und Klone auf das jeweilige Terroir. Nebst den in der Maremma seit einigen Jahrzehnten dominierenden internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Syrah wurden auch autochthone Sorten wie Morellino (wie der Sangiovese in dieser Gegend genannt wird) oder Alicante angebaut.
Die Weine bestechen durch ihre dichte Struktur und hinreissende Aromatik. Von der Stilistik her gelten sie als modern, weich und opulent. Der erste produzierte Wein war der Tenuta Belguardo mit dem Jahrgang 2000. Rasch erhielten die Belguardo-Weine zahlreiche Würdigungen namhafter Weinkritiker. Der Gambero Rosso beurteilt dies folgendermassen: "Quasi in einer Blitzaktion verschaffte sich die Maremma-Dependance der Familie Mazzei allgemeine Anerkennung und untermauerte damit den ohnehin unumstrittenen Ruf eines der prestigeträchtigsten italienischen Weinhäuser überhaupt." Und mit dem kürzlichen Zukauf weiterer 40 Hektar Land dürfte der Einfluss in Zukunft noch weiter steigen.